68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung,
April 2002, Mannheim

Besserer klinischer Verlauf mit längeren Strahlenquellen: Endergebnisse des RENO-Registers bei 1098 Patienten

Silber S., Baumgart D, Colombo A, Serruys P, Meerkin D, Schiele Th, R. Dörr, Kleinertz K, Auch-Schwelck W, Wijns W, Eeckhout E, Urban P

Herzkatheterlabor der Kardiologischen Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München

Z Kardiol 91: Suppl. 1, I/272, (2002)

Im RENO-Register wurde der klinische Verlauf (MACE, definiert als Tod, Myokard-Infarkt und/oder die Revaskularisation des Zielgefäßes = TVR) bei Patienten mit de-novo-Läsionen oder Restenosen bzw. in-Stent Restenosen (ISR) in Nativ- (94,1%) oder Bypassgefäßen (5,9%) nach intrakoronarer Brachytherapie (BT) mit dem NovosteTM Beta-Cath System erfasst. Zwischen April 1999 und September 2000 wurden in 46 Zentren 1098 Pat eingeschlossen. Bei einer mittl. Bestrahlungszeit von 3,04±0,5 min betrug die mittlere Dosis 18,8±3,2 Gy. Die 30 mm Strahlenquelle wurde 16,5%, die 40 mm in 79,2% und die 60 mm Quelle in 4,3% verwendet. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle dargestellt:

Länge der Strahlenquelle 30 mm 40 mm 60 mm
Alter (J) 62,3 ± 9,9 62,1 ±10,3 59,5 ±9,2
Anteil Diabetes 15,1 % 25,6 % 18,8 %
Anteil ISR 70,1 % 79,2 % 75,4 %
Läsionslänge 15,5 ± 9 mm 19,1 ± 12 mm 30,9±14,7 mm
angiogr. Restenose (6Mo) 27,7 % 24,1% 16,7%
angiogr. Verschluß bei Kontrolle 7,9 % 5,3 % 3,2 %
MACE (6 Monate) 20,4 % 18,6 % 12,2 %
Schlussfolgerung:
Diese Daten zeigen überraschend einen verbesserten klinischen Verlauf hinsichtlich der angiographischen Restenose, Gefäßverschluß und MACE bei Verwendung längerer Strahlenquellen trotz längerer Stenosen.