Reflektieren
die Kontrollgruppen der ISAR-Stereo-II, RAVEL- und SIRIUS- Studien die
Ergebnisse für dem BX-Velocity Stent in einer kardiologischen
Praxis unter Alltagsbedingungen? Ergebnisse von 438 Implantationen des
BX-Velocity Stents.
P. Lochow, I. Krischke, H. Mühling, S. Silber
Z Kardiol 92: Suppl. 2, II/100, (2003) |
Hintergrund:
Die Restenoseraten in den Kontrollgruppen von ISAR-Stereo II (302
Pat) waren mit 31,4 %, in der RAVEL-Studie (118 Pat) von 26 % und
in und SIRIUS-Studie (353 Pat) von 36,3% für den unbeschichteten
BX-Velocity-Stent überraschend hoch. Wir haben daher retrospektiv
die Ergebnisse unserer kardiologischen Praxis von 356
Koronarinterventionen analysiert, in denen ausschließlich der
BX-Velocity-Stent implantiert wurde. Somit gelangten 438 Stents zur
Auswertung. Bei einem mittleren Patientenalter von 64,1 ± 9,3
Jahre (Frauenanteil 27,5 %) lag in 29,5% eine
Eingefäßerkrankung und in 38,5% eine
Zweigefäßerkrankung vor. Die mittlere LV-EF war 55 ±
11 %. In 79,5 % der Patienten wurde ein Stent, in 16 % zwei
Stents, und in 3,9 % drei Stents implantiert. Der mittlere
Implantationsdruck betrug 10,1 ± 2,2 bar bei einem mittleren
Stentdurchmesser von 3,08 ± 0,35 mm.
Ergebnisse:
Nach 6 Monaten betrug die Restenoserate 38,8 % (10,4 % mit 50 - 75
%-iger Lumeneinengung, 22 % mit 76 - 99 %-iger Lumeneinengung und 6,0 %
mit 100%iger Lumen¬einengung). In 2,5 mm Gefäßen betrug
die Restenoserate 48,3 %, in 3,0 mm Gefäßen 42,6 % und in
3,5 mm Gefäßen 12,2 %. Die Rate an Stentthrombosen war 0.
Kardiale Ereignisse (MACE) traten in 20,2 % auf bei einer TVR von 19,6
%.
Zusammenfassung:
Die Ergebnisse der drei randomisierten Studien spiegeln sich unter
Alltagsbedingungen in einer kardiologischen Praxis wider. Insbesondere
sind die Ergebnisse von SIRIUS auf Alltagsbedingungen übertragbar.
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