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Erfahrungen mit dem Duett Verschlußsystem N. Seidel, I. Krischke, S.Tourlakidou, S. Silber Kardiol. Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München Z Kardiol 88: II/20, (1999)
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Die manuelle Kompression arterieller Verschlußstellen nach PTCA ist oft mit Beeinträchtigung des Wohlbefindens der Patienten, signifikanten Komplikationen und einem verlängertem Krankenhausaufenthalt verbunden. Dies gilt insbesondere für komplexe Behandlungssituationen mit Einsatz von 9 French Schleusen und Gabe von GPIIa/IIIb Antagonisten bei PTCA oder Antikoagulation mit Coumadin bei diagnostischer Koronarangiographie. Mit dem neuartigen Verschlußsystem Duett werden 5ml eines flüssigen Gemisches aus Thrombin und Kollagen über die aus dem Gefäß zurückgezogene arterielle Schleuse supravasal appliziert. Ein intraarteriell liegender, diskusförmiger Ballon verhindert das Zurückfließen des Prokoagulans in die Blutbahn während der Applikation und wird abschließend mit der arteriellen Schleuse entfernt. Innerhalb von 2 bis 5 Minuten ist die vollständige Hämostase erreicht. Der Druckverband kann nach einer Stunde entfernt werden. Patienten nach Koronarangiographie mit 7French können dann mobilisiert werden. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit 50 PTCA Patienten unter besonderer Berücksichtigung kritischer klinischer Gerinnungssituation bei Behandlung vor allem mit GPIIa/IIIb Antagonisten sowie 50 Patienten nach diagnostischer Koronarangiographie mit 7French-Kathetern. Bei allen Patienten werden Erfolg der Applikation, die Zeit bis zur Hämostase, Zeit bis zur Mobilisation, Auftreten und Größe von Hämatomen, Pulsstatus und der Fuß-/Arm-Index registriert. |