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Rotablation ist nicht die Lösung für diffuse in-Stent Restenosen S. Silber, N. Seidel, I. Krischke, B. Gessler, K. Naser Kardiol. Gemeinschaftspraxis in der Klinik Dr. Müller, München Z Kardiol 88: II/105, (1999) |
Obwohl Stents - vornehmlich im RIVA - die Restenoserate reduzieren, bleibt die in-Stent Restenose die Achillesferse der Koronarinterventionen. Da sie primär durch eine Neointimahyperplasie hervorgerufen wird, macht eine Materialabtragung zur Behandlung dieser neuen Erkrankung Sinn. Daher führten wir prospektiv bei 65 Patienten mit überwiegend diffuser und erster in-Stent Restenose einer nativen Koronararterie 189 ± 68 Tage nach Stentimplantation eine Rotablation durch. 39 % betraf den RIVA, 30 % den RCx und 31 % die RCA. Die mittlere Anzahl verwendeter Bohrköpfe betrug 2,1 ± 0,6 bei einem mittleren Bohrkopf/Art. Verhältnis von 0,73 ± 0,1 Bei einem Durchschnitt von 10,1 ± 6,1 Passagen einer mittleren Dauer von 13,5 ± 2,4 s wurde die Rotablation von 26 % der Patienten als alleinige Maßnahme durchgeführt, bei 74 % erfolgte eine Nachdehnung mit einem mittleren Druck von 8,4 ± 3,1 bar. Alle Stents konnten problemlos mit dem Bohrkopf passiert werden. Abgesehen von 2 Patienten mit vorübergehendem no-Reflow und einer Perforation, kam es zu keinen Komplikationen. QCA: Der mittlere Stenosegrad vor Rotablation betrug 77,8 ± 12 %, nach der Intervention 18,2 ± 13 % und bei Kontrolle (nach 173 ± 43 Tagen) 55 ± 24 %. Der entsprechende MLD (mm) war 0,65 ± 0,38, 2,4 ±0,35 und 1,37 ± 0,79. Die binäre in-Stent Re-Restenoserate betrug 51 %, die klinische Re-Restenoserate 42 % und die TLR 44 %. Schlußfolgerung: Die Rotablation mit anschließender Ballondehnung scheint nicht die Lösung in der Behandlung der Neointimaproliferation einer in-Stent Restenose zu sein. Möglicherweise führt die Kombination von Rotablation mit intrakoronarer Bestrahlung zu besseren Ergebnissen. |